NACHGEDACHT:
Frage an mich aus einem Leserbrief:
Wie ich das als Mensch alles aushalten kann …und woher ich dafür die Kraft nehme?
Ehrlich gesagt, ich weiß es manchmal selbst nicht so genau. Ich denke aber dass es viel daran liegt, dass ich nie aufgehört habe an das Gute im Menschen zu glauben.
Ich selbst versuche zu verstehen warum Menschen handeln wie sie handeln und aus welchen Beweggründen heraus. Hab mich lange gefragt, warum es mutige und ehrliche Menschen gibt und warum es den krassen Gegensatz dazu gibt und was sie unterscheidet.
In diesem Leserbrief schrieb diese Frau auch enttäuscht, dass in unserer Gesellschaft viel zu viele Menschen taub und blind sind und das Unrecht billigen was geschieht. Es hat mich zum Nachdenken angeregt...
Der Mensch ist ein „Herdentier“ (verzeihen sie die Wortwahl) und viele einzelne schließen sich grundsätzlich nur aus einem Gefühl der Sicherheit heraus, der Masse an. Das liegt in unserem Urinstinkt der nur schlecht beeinflussbar zu sein ist, solange man sich dessen nicht bewusst wird. Heißt nicht dass er es NICHT ist. Das erschreckende daran, das es dabei keine Rolle spielt ob das wofür man sich entscheidet gut oder schlecht ist.
Es ist immer eine Frage dessen aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Was also nicht immer unbedingt böswillig ist jedoch ungeahnte Ausmaße annehmen kann. (Wie wir heute sehen). Sei es in Meinungen oder Auseinandersetzungen.
Nur wenige sind von sich aus in der Lage gegen den Strom zu schwimmen. Nicht auch zuletzt weil sie dadurch oft ausgegrenzt oder gar belächelt werden. Also was führt dazu das es Menschen schaffen einen anderen Weg einzuschlagen? Oder besser noch - Ist der Weg der rennenden Masse immer der richtige?
Genau dieser Punkt zieht sich durch unsere ganze Existenz unbewusst und manches Mal in unserem Leben auch bewusst. Wir treffen oft im Leben einfach Entscheidungen die unser Umfeld auch akzeptieren kann und gefällt. (es lebt sich für mansche einfach etwas leichter-das es nicht auf Dauer sein kann beunruhigt die wenigsten). Warum tun wir das? Weil uns die Meinungen der anderen so verdammt wichtig ist. Der Mensch ist auf Gemeinschaft angewiesen und hält daran fest. Zudem kommt oft noch Unsicherheit vor dem Ungewissen.
Der Staat gibt uns Prinzipien und Gesetze vor, die wir fleißig mit der Masse zusammen akzeptieren oder sagen wir besser… hinnehmen. Konfrontation? Fehlanzeige. Nehmen wir doch nur mal als Beispiel Werbung. Unser Unterbewusstsein wird teilweise ohne dass wir es bemerken, bereits manipuliert und eine Meinung der Masse projiziert. Diese wiederum übernehmen wir ohne darüber nachzudenken. („die andern werden schon recht haben“-prinzip). Erleichtert natürlich ungemein das eigene Nachdenken. Sozusagen Verantwortung an andere abgeben – das sie nicht abgegeben wird, sondern nur vor einem hergeschoben ist, begreifen nur wenige.
Nur noch ein Beispiel dazu und zur suggestiven Wahrnehmung:
Die Wahlen hier in Deutschland.
Es werden der Masse Parteien zur Auswahl bzw. zur Verfügung gestellt.
Wie man einem Kinde die Wahl stellt wenn es nicht hört, „Entweder hörst du jetzt – oder- bekommst Stubenarrest“. Tolle Wahlmöglichkeit, oder ?
Hat jeder einzelne eine eigene Wahlmöglichkeit? NEIN. Es gibt wieder nur ein simples entweder/ oder - Prinzip. Haben wir also eine Wahl das zu wählen was für uns wichtig und gut ist?
Erst wenn die Bürger lernen für ihre Grundrechte einzustehen, sich einsetzen, zusammenhalten und sich dessen bewusst sind, das sich ohne SIE nichts Verändern kann, ist der Grundstein gelegt.
In diesem Sinne, Liebe Grüße Mandy Kopp